Leise Menschen – gute Lösungen

Über mich

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Meine blaue Stunde

Mein Rechner fährt herunter. Endlich kann ich vom Schreibtisch aufstehen und nach unten gehen. Heute muss ich mich nicht mehr um Projektangelegenheiten und technische Zusammenhänge kümmern.

Ich kann mir nun in aller Ruhe eine Tasse Tee aufbrühen und mich auf die Terrasse setzen. Noch ist es hell draußen; ich höre die Vögel zwitschern. In meinem Sessel fühle ich mich wohl. Jetzt erst einmal durchatmen und die Augen schließen. Tiffany, meine Katze kommt zu mir und streicht schnurrend um meine Beine. Ganz weich und warm ist ihr Fell. Meine Gedanken beginnen zu wandern – zu einem Thema, das mich schon länger aufwühlt.

Langsam geht die Sonne unter. Ich genieße die Wärme auf dem Gesicht und werde ruhiger. Fast wie Meditieren ist das. Jetzt habe ich die Zeit und vor allem die Muße, von allen Seiten zu beleuchten, was mir durch den Kopf geht und mich beschäftigt. Das ist meine „blaue Stunde“. Im Laufe der Jahre wurde sie zu meiner Spezialität, deren Merkmale ich auch ins Coaching übernommen habe: Ruhe finden, seinen Gedanken nachhängen können, Verborgenes ohne Eile erforschen. Den meisten introvertierten Menschen ist das ein tiefes Bedürfnis.

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Ich war schon als Kind introvertiert.

Das Fach Geschichte fiel mir schwer, in meinen Augen war das Ganze völlig unlogisch: Niemand erklärte uns die großen Zusammenhänge, es wurden nur Geschichtszahlen und Ereignisse aneinandergereiht. Und auswendig lernen funktionierte nicht. Nicht bei mir.

Wie viele Introvertierte war ich quasi eine Einzelgängerin, schüchtern und mit immer nur einer festen Freundin. In größeren Gruppen fühlte ich mich unwohl. Dass das völlig okay ist, wusste ich damals noch nicht. Und fühlte mich „falsch“.

In Mathematik jedoch war ich gut. Das brachte mir einerseits Neid ein, andererseits war ich kurz vor einer Klassenarbeit – also immer, wenn es „brannte“ – eine begehrte Anlaufstation. Dann lief bei mir zuhause das Telefon heiß.

Ich wurde erwachsen und entwickelte mich weiter.

Aus dem introvertierten Kind wurde eine introvertierte Erwachsene, die einen technischen Beruf ergriff und auch weiterhin nichts von ihrem speziellen Wesenszug wusste. Wie eh und je lebte ich als Einzelkämpferin – bis ich während einer Belastungssituation am Arbeitsplatz Hilfe von außen bekam. Für mich eine erstaunliche Erfahrung. Sie war so positiv und erfüllend, dass in mir der Wunsch entstand, nun anderen helfen zu wollen und das Gute, das ich erlebt hatte, weiterzugeben.

Ich ließ mich zum Integrativen Business Coach ausbilden, lernte Positive Psychologie nach Martin Seligman und Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg. Und doch dauerte es noch fünf Jahre, bis bei mir der Groschen fiel: nämlich, dass es so normal ist, introvertiert zu sein, wie es normal ist, extrovertiert durchs Leben zu gehen. Es war also auch völlig in Ordnung, wenn ich es lieber ruhig hatte und mir oft selbst genug war. Im Gegensatz zu den Extrovertierten, die ihre Akkus auf lauten Partys aufluden (was für mich puren Stress bedeutete). Endlich konnte ich erkennen, welche eigenen Stärken ich hatte und lernte, sie gezielt zu nutzen. Endlich verstand ich, dass es gut ist, wenn Introvertierte ihren eigenen Lebensrhythmus finden und dass sie regelmäßige Auszeiten brauchen.

Mittlerweile bin ich nicht mehr schüchtern.

Ich habe zwei wunderbare Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Beide durfte ich zu ihrem Traumberuf und in ein Leben als glückliche Erwachsene begleiten. Mit meinem Mann lebe ich als Coach für Introvertierte in einer Kleinstadt, wo ich jederzeit hinaus in die Natur kann. Sie sehen es ja schon auf dem Foto: Pferde sind mein Hobby. Wenn ich auf der Koppel bin oder auf dem Rücken von meinem Jungspund „Vitus“ durch den Wald und über Wiesen streife, kann ich tief durchatmen und den Alltag hinter mir lassen.

Wollen Sie noch mehr über mich wissen?

Ich habe in einem Blogartikel meinen – sehr persönlichen – Jahresrückblick 2022 geschrieben. Mein Motto des Jahres lautete “Auf zu neuen Ufern”. Was daraus geworden ist, lesen Sie hier.

Michaela Mildenberger, Coaching in der Natur

Michaela Mildenberger, Coaching für Introvertierte

Ausbildungen und Qualifikationen

  • Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde: Heilpraktikerin eingeschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie (Landshut, 2022)
  • Ausbildung „Coach dein Glück“ bei Tanja Klein in Bonn (2020)
  • Ausbildung zur Focusing-Begleiterin an der Akademie für Focusing (DAF) in Laufen (2019 – 2020)
  • Selbststudium Positive Psychologie nach Martin Seligman
  • Ausbildung R.E.S.E.T. 1 nach Philip Rafferty an der Paracelsus Schule in Landshut (2016)
  • Weiterbildung „System, Symbol, Be­zie­hung“ für Coaches an der deven­thos Akademie in München (2015)
  • Ausbildung zum integrativen Business-Coach an der deventhos Akademie in München (2014 – 2015)
  • Ausbildung „Einführung in die gew­alt­freie Kommunikation nach Marshall Rosenberg“ an der deven­thos Akademie in München (2014)
  • Ausbildung zur Kursleiterin für Acht­sam­keit und Meditation bei campus naturalis in München (2014)
  • Langjährige persönliche Erfahrung in autogenem Training und imaginativen Übungen

© Michaela Mildenberger: Coaching für Introvertierte im Raum Landshut / Vilsbiburg