Leise Menschen – gute Lösungen

Jahresrückblick 2022: Auf zu neuen Ufern

Mein Motto für das Jahr 2022 lautete „Auf zu neuen Ufern!“ und das ist nicht geographisch gedacht, also kein Umzug, keine Weltreise oder so. Damit ist meine große berufliche Veränderung gemeint, weg von der Technik, hin zum Menschen. Wie sich das entwickelt hat, beschreibe ich hier in meinem Jahresrückblick 2022.

Im Herbst 2021 habe ich meinen technischen Job gekündigt, obwohl ich wirklich gut darin war. Aber es hat mir keinen Spaß mehr gemacht. Ich habe mich also endlich getraut, diese Sicherheit aufzugeben! Ich weiß, dass ich mit Menschen arbeiten möchte, sie unterstützen möchte in ihrer Entwicklung! Deshalb habe ich mich entschlossen, mich nur noch darauf zu konzentrieren.

Anfang 2022 habe ich mir dann eine kleine Auszeit genommen, um mich neu zu sortieren. Dann bin ich losgegangen in die neue Richtung!  Der erste Schritt war die Erstellung eines Business-Planes, wobei ich gute Unterstützung von Gründer-Coaches hatte. Auch mein Angebot für introvertierte Menschen musste überarbeitet und auf neue Füße gestellt werden. Und der größte und zeitintensivste Brocken war meine Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie.

Im privaten Bereich war die Geburt meines Enkels das wichtigste Ereignis in diesem Jahr. Das war ein sehr emotionaler Moment für mich! Und ich bin sehr dankbar, dass mein Enkel gesund ist und in sicherer Umgebung aufwachsen kann.

Insgesamt betrachtet war das Jahr 2022 anstrengend und lernintensiv für mich, hat mir aber auch viele positive, emotionale Momente beschert. Ich bin dankbar für alle Erfahrungen, die ich machen durfte!

 

Was habe ich mir für 2022 vorgenommen und was ist daraus geworden?

  • Ich will erfolgreich sein als Coach!
    Wenn ich Erfolg in Umsatz messe, dann steht hier „leider verfehlt!“. Aber wenn Erfolg bedeutet, dass ich meine Klient:innen gut unterstützt habe und in die Selbstwirksamkeit gebracht habe, dann war ich erfolgreich!
  • Soll ich Heilpraktikerin für Psychotherapie werden?
    Diese Frage habe ich mir klar mit JA beantwortet und dieses Ziel habe ich auch erreicht!
  • Ich will in meinem Rhythmus leben!
    Das ist mir phasenweise ganz gut gelungen. Aber es besteht noch Luft nach oben. Besonders in stressigen Zeiten, wenn etwas unbedingt fertig werden soll, geht mein persönlicher Rhythmus wieder verloren.
  • Ich möchte viel Zeit in der Natur verbringen!
    Auch hier bin ich ganz zufrieden mit mir! Ich war fast jeden Tag draußen. Manchmal war es nur die Tasse Kaffee auf der Terrasse, oft die Beschäftigung mit meinen Pferden und von Zeit zu Zeit eine ausgedehnte Wanderung.

 

Mein Jahresrückblick 2022

Der Beginn: Gründer-Coaching und Business-Plan

Nachdem ich mich im Herbst 2021 entschlossen hatte, meinen technischen Job an den Nagel zu hängen, musste ich überlegen, wie es weiter geht. Im Nebenerwerb war ich ja schon als Coach für Introvertierte unterwegs, hatte schon eine Website und ein Angebot auf Stundenbasis. Aber irgendwie lief das Business damit nicht zufriedenstellend. Deshalb habe ich mich für ein intensives Gründer-Coaching bei der avalia GmbH Dresden entschieden. Das sollte acht Wochen dauern und als Ergebnis sowohl einen Business-Plan als auch neue Ansätze für mein Angebot und das Update meiner Website haben.

Wenn ich vorher gewusst hätte, wie zeitintensiv das werden würde, hätte ich bestimmt gekniffen. Aber, wenn ich etwas anfange, ziehe ich es auch durch. Das ist so eine alte Grundregel von mir. Und die hat mir auch in diesem Fall weitergeholfen.

Also habe ich mich mit diversen Themen intensiv auseinandergesetzt

  • Welche Stärken habe ich als Gründerpersönlichkeit?
  • Was beschäftigt meine Kund:innen, welche „Schmerzen“ und welche Wünsche?
  • Was macht meine Konkurrenz?
  • Was mache ich anders als die Konkurrenz?
  • Wie soll mein Angebot aussehen?
  • Welche Zukunftsperspektiven habe ich?
  • Wie sieht es mit den Finanzen aus?
  • Um welche organisatorischen und rechtlichen Dinge muss ich mich kümmern?

In diesen acht Wochen steckte sehr viel Selbsterfahrung und viel neues, hilfreiches Wissen! Und ich bin stolz auf mich, dass ich tatsächlich meinen Businessplan mit sage und schreibe 38 Seiten erstellt habe! Und jede Menge Entwürfe für Angebot und Website entstanden sind!

 

Gran Canaria – Entspannung & Erholung pur

Quasi als Belohnung für diese anstrengende Zeit der Planung flogen wir – mein Mann und ich – im Mai nach Gran Canaria. Ich liebe ja die Kanarischen Inseln sowieso, wegen des Klimas und der Vegetation.

Nomen est omen! Unser Hotel Parque Tropical macht seinem Namen alle Ehre. Es hat einen wunderschönen tropischen Garten. Ich konnte mich fast nicht satt sehen an den Blüten, Sträuchern und riesigen Kakteen.

Da ich sehr gerne am Meer bin, habe ich die Strandspaziergänge sehr genossen – jeden Tag. In den Dünen von Maspalomas gibt es so viele schöne Flecken, wo man ganz für sich ist und meditieren kann. Auch das habe ich ausgiebig getan und konnte damit meine Akkus wieder gut aufladen für meine nächsten Projekte.

Aber auch die Wanderungen im Landesinneren haben sehr zu meiner Erholung beigetragen. Die Landschaften mit vulkanischem Ursprung lassen erahnen, welche Energie unter der Erdoberfläche steckt. Und ich finde es erstaunlich, wie sich Pflanzen ihren Lebensraum erobern auf Flächen, die auf den ersten Blick sehr karg aussehen.

Abgerundet wurde unser gelungener Urlaub durch die angenehme Atmosphäre und das leckere Essen im Hotel. Ich könnte mir gut vorstellen, wieder hierher zu kommen für eine schöne Auszeit!

 

Gran Canaria - in den Dünen von Maspalomas
Gran Canaria – in den Dünen von Maspalomas

 

 

Mein Coaching-Angebot hat sich gewandelt!

Als wir vom Urlaub zurück waren, habe ich begonnen, die Angebote für meine KlientInnen vollständig auszuarbeiten. Ich wollte nicht mehr nur einzelne Coaching-Einheiten anbieten, sondern Pakete schnüren, die auch einen roten Faden haben.

Für meine KlientInnen im Einzel-Coaching ist es mir wichtig, dass ihre Themen Raum bekommen und auch die Chance haben, gut gelöst zu werden. Nach meiner Prämisse „es ist alles schon in Dir“ ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, um die eigenen Stärken und Fähigkeiten herauszuarbeiten und auf neue Herausforderungen zu übertragen.

Besonders für introvertierte Kinder sind auch Pakete entstanden, die auf spezielle Themen der Introvertiertheit zugeschnitten sind. Da kann es um die Stille / Schweigsamkeit gehen, die ungewohnt oder unerwünscht ist. Oder um das Gefühl, anders zu sein als die anderen, irgendwie nicht dazu zu passen.

Aber wichtig ist immer, die eigenen Stärken heraus zu kristallisieren und sich selbst zu erlauben, darauf stolz zu sein. Oftmals glauben Kinder, und das kennen wir ja von uns selbst auch, dass es gar nichts besonderes ist, was die oder der Einzelne so gut kann. Wenn diese Stärken ins richtige Licht gerückt werden, beginnen sie zu funkeln und zu strahlen. Und das Strahlen geht auch über auf andere Bereiche, die ursprünglich als schwierig erschienen sind und lassen hier auf einmal eine Lösung entstehen.

Mir persönlich ganz wichtig ist auch das Angebot für Natur-Coaching – also „Latsch & Ratsch“! Wenn wir draußen sind, uns bewegen, den Boden unter den Füßen und die Luft um uns herum bewusst wahrnehmen, beginnen die Gedanken wie von selbst zu fließen! Dabei entstehen neue Ideen, auf die sonst wahrscheinlich nie gekommen wären, weil alle unsere Sinne mit eingebunden sind.

 

Der 29. August

An diesem Tag habe ich Nägel mit Köpfen gemacht. Ich habe meine Coaching-Praxis als Haupterwerb eintragen lassen. Auch jetzt noch, wenn ich daran denke, bekomme ich Herzklopfen. Ab jetzt bin ich selbst verantwortlich. Ohne Netz und doppelten Boden – so fühlte es sich für mich an!  Aber ich war ja gut gerüstet mit dem geballten Wissen aus dem Gründer-Coaching.

An diesem Tag erblickte auch meine überarbeitete Website das Licht der Online-Welt. Da war ich echt stolz auf mich! Endlich konnte ich meine Texte loslassen für die Welt da draußen. Ich war sehr dankbar, dass ich von Katrin Weiß von coach-to-grow so wertvolle Unterstützung bekommen hatte. Denn Design ist nicht so ganz meine Stärke. Zudem war ich froh, dass ich mich nicht um die Technik im Hintergrund kümmern musste.

 

Mein Blog ist online gegangen

Ja, das mit dem Blog ist so ein Thema für mich. Die kleine Perfektionistin in meinem Ohr flüstert mir immer so allerlei ein:

  • Das ist zu kurz!
  • Das ist zu lang (naja, bei mir eher nicht)!
  • Das interessiert eh niemanden!
  • Ist das überhaupt richtig und schlüssig, was Du da schreibst?

Also feilte ich ziemlich lang an den Artikeln, die ich veröffentlichen wollte. Und war ständig unzufrieden mit mir.

Irgendwann erinnerte ich mich an das Pareto-Prinzip – für 80 % des Ergebnisses braucht man 20 % der Zeit und die restlichen 80 % der Zeit verwendet man auf die letzten 20 % des Ergebnisses, also für den allerfeinsten Feinschliff. So stellte ich mir die Frage, ob nicht 90 % Ergebnis auch reichen könnten – und habe mich mit mir selbst tatsächlich darauf geeinigt.

So kam es, dass ich im August / September drei Blogartikel veröffentlicht habe. Warum ich dann wieder eine Pause eingelegt habe, kannst Du weiter unten nachlesen, wo es um meine Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie geht.

Übrigens, mit diesem Jahresrückblick war es so ähnlich. Es hat gedauert und gedauert. Weil ich es besonders gut machen will. Weil es mir nicht von der Hand geht. Weil ich mich gerne ablenken lasse. Schlussendlich hat mir die Pomodoro-Technik geholfen, also Zeitfenster mit Fokus nur auf eine Aufgabe und geplanten Pausen.

 

Ein neues Büro – der Coaching-Raum hat nun seine eigene Energie

Für mehrere Jahre hatte ich meinen Schreibtisch im Coaching-Raum stehen.  Das war für die Schreibarbeiten und organisatorischen Tätigkeiten praktisch, weil ich alles in Griffweite hatte und mich nicht von meinem Schreibtischstuhl wegbewegen musste. Auf der anderen Seite hing im Coaching-Raum natürlich auch die Energie des Sachlichen drin. Und für einen emotionalen Flow, für eine Meditation, für intuitives Arbeiten mit Stärken und Visionen musste ich diese Energie immer ausblenden.

So war ich total froh, als ich alle meine Aktenordner, meinen Schreibtisch und meinen Laptop in einen eigenen Raum umziehen konnte. Auch hier ist alles, was ich für meine Büro- und Planungstätigkeiten brauche, in Reichweite. Und wenn ich mal wieder Ablage machen darf, habe ich genug Platz, um die vielen Zettel erst mal auf dem Boden auszubreiten, bevor sie auf den richtigen Stapeln und dann im richtigen Ordner landen. Und wenn ich an einem Abend nicht fertig werde, kann ich alles liegen lassen, weil … die Arbeit mit den KlientInnen ja jetzt nebenan stattfinden kann.

 

AKtenschränke in meinem Büro
In meinem Büro – endlich sind die Aktenordner verräumt!

 

Der Coaching-Raum – Freiraum für KlientInnen und ihre Anliegen!

 

Ich bin Oma geworden

Das Ereignis in diesem Jahr, das mich am meisten berührt hat, war die Geburt meines Enkelkindes im August! Das erste und intensivste Gefühl bei mir war Dankbarkeit – Dankbarkeit, dass der kleine Mann gesund ist, Dankbarkeit, dass mein Sohn und meine Schwiegertochter wohlauf sind und hier in Deutschland in einem (relativ) sicheren Land leben dürfen.

Leider wohnt die junge Familie nicht in unserer Nachbarschaft, so dass wir eine größere Anreise haben, wenn wir sie besuchen wollen. Aber das nehme ich gerne in Kauf! Ich möchte natürlich möglichst viel von der Entwicklung meines Enkels mitbekommen! Er ist ein sehr fröhliches, zufriedenes Kind. Nur… wenn er krabbeln und vorwärts kommen will – und das klappt leider noch nicht wirklich – wird er grantig. Aber ich glaube, es dauert nicht mehr lang! Ich bin schon sehr gespannt, wie er seine Welt entdeckt, und begleite ihn gerne dabei.

 

Baby-Hand / Baby-Füße
Ein kleiner Eindruck von meinem Enkel! Ich bin glücklich, dass er gesund ist!

 

 

Mein größtes Projekt: die Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie

Ich habe sehr lange mit mir gerungen, ob ich diesen Aufwand auf mich nehmen will. Ob ich tatsächlich noch mal die (virtuelle) Schulbank drücken will. Eine der wesentlichen Voraussetzungen für meine Arbeit als Coach ist es, dass meine Klient:innen keine psychische Erkrankung haben. Nur oft genug weiß das jemand, der zu mir kommt, zunächst nicht. Und ich war mir nicht sicher, ob ich entsprechende Symptome erkennen und einordnen könnte. Und wenn ich begonnen habe, mit einer Klientin oder einem Klienten zu arbeiten, müsste ich sie oder ihn vielleicht sogar weiter verweisen, wenn gerade erst ein Vertrauensverhältnis entstanden ist.

Was mich außerdem abgeschreckt hat, waren die Durchfallquoten bei den Prüfungen vor dem Gesundheitsamt, die man im Internet so liest. Da ist die Rede von 50%, teilweise bis zu 90%. Warum sollte gerade ich dann bestehen?

Trotzdem habe ich mich für eine Schnupperstunde in der Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie bei der Naturheilschule Isolde Richter angemeldet. In dieser einen Unterrichtsstunde habe ich sofort gespürt, dass das mein Thema ist. Dass es mich total interessiert, wie die menschliche Psyche arbeitet und wie oft es eine Schutzfunktion des Körpers oder der Psyche ist, wenn Symptome ausgebildet werden. Also bin ich voll eingestiegen. Der Start war im Januar, die Prüfung im Oktober / November, also ein sehr strammes Programm. Ich bin sehr dankbar, dass ich mir die Zeit für das Lernen freischaufeln konnte! Gerade ab Sommer wurde es dann sehr intensiv! Das Pensum ist sehr umfangreich und man weiß ja nicht, welche Themen in der Prüfung dran kommen. Aber ich habe versucht, mich so gut wie möglich vorzubereiten, möglichst zu allen Themen ein solides Grundwissen aufzubauen, und in vielen Bereichen auch zu vertiefen. Soll ich ehrlich sein? Zwei Kapitel gab es, wo Details einfach nicht in meinen Kopf wollten. Meine Lösung? Ich als Perfektionistin habe es tatsächlich geschafft, Mut zur Lücke zu entwickeln, ohne mich davon extrem verunsichern zu lassen! Rückwirkend betrachtet wäre es vermutlich auch extrem nervenaufreibend gewesen, diesen Lernstoff in meinen Kopf zu pressen durch zigfache Wiederholung.

 

Ordner und Bücher - Prüfungsvorbereitung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie
Geballtes Wissen – Lernphase für die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie

 

Während der schriftlichen Prüfung – sie dauerte eine Stunde – war ich einerseits gelassen, weil ich das Gefühl hatte, dass ich mich so gut wie es mir möglich war vorbereitet habe. Andererseits kam ich ziemlich ins Schwitzen, weil ein Teil der Fragen für mich sehr kniffelig war. Als ich den Prüfungsraum verlassen habe, malte ich mir höchstens eine Fifty-fifty Chance aus, dass ich bestanden hatte. Ich will niemanden auf die Folter spannen! Nach zwei Wochen bekam ich den Bescheid, dass ich die schriftliche Prüfung bestanden hatte und vier Wochen später zur mündlichen antreten durfte.

Die mündliche Prüfung war für mich eine noch größere Herausforderung! Ich versuchte natürlich, durch viel Lernen und Üben möglichst sicher im Wissen und im Sprechen zu werden. Aber während dieser Vorbereitung und bei einer Prüfungssimulation hatte ich sogar mit Blackout zu kämpfen. Wie habe ich das in den Griff bekommen? Ich habe mir fachliche Unterstützung geholt bei meiner Heilpraktikerin für Psychotherapie und mit ihr an meinem Mindset gearbeitet.  

  • Ich lernte, „Blackout“ durch „Color-In“ zu ersetzen, nicht nur als Wort, sondern auch als Gefühl.
  • Ich lernte, zuvor unbewusste Fingerübungen bewusst einzusetzen, um in angespannten Situationen auch meinen Körper als Unterstützung zu haben.
  • Und ich habe das Fingeralphabet verwendet, um mir die wichtigsten Merkformeln einzuprägen.

Nichtsdestotrotz war ich sehr froh, dass die Atmosphäre bei der mündlichen Prüfung wohlwollend und unterstützend war.  Die Prüfer haben nachgefragt, wenn ich etwas nicht auf Anhieb wusste und haben mir so die Chance gegeben, die richtigen Antworten zu finden. Als ich zum Ende der Prüfung den Raum verlassen durfte, damit die Prüfer sich beraten konnten, hatte ich wieder dieses Fifty-Fifty-Gefühl. Als ich wieder in den Raum gebeten wurde – die Wartezeit erschien mir sehr lang – sah ich in lächelnde Gesichter. Das konnte ich sogar trotz der Masken (es war zu diesem Zeitpunkt ja noch Corona) erkennen. Und ich war total erleichtert und dankbar, als ich „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben bestanden!“ hörte!

In diesem Moment wusste ich, dass sich die ganze Anstrengung gelohnt hat. Dass es sich gelohnt hat, auch die Momente der Verzweiflung mit solchen Gedanken wie „Das schaffe ich nie!“ oder „Warum will ich das eigentlich?“ auszuhalten und trotzdem weiter zu machen! Das war der größte berufliche Erfolg des Jahres 2022 für mich!

 

Heilpraktikerin für Psychotherapie (Ausschnitt)
Bestanden! Endlich Heilpraktikerin für Psychotherapie!

 

 

Meine Selbstfürsorge-Challenge

Diese Challenge hängt ganz eng zusammen mit der Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Irgendwann war ich so im Lerntunnel gefangen, dass ich gar nicht mehr darauf geachtet habe, was ich brauche. Ich habe bemerkt, dass ich immer unentspannter und ausgelaugter wurde. Deshalb habe ich mir Zeit genommen, um zu überlegen, was mir denn gut tun würde, wie ich meine Akkus wieder aufladen könnte. Die Ideen dazu waren schnell gesammelt:

  • Raus ins Freie und Wind und Wetter spüren
  • Bewusst auf Kleinigkeiten achten
  • Ein langer Spaziergang
  • Zeit mit den Pferden verbringen
  • Meditieren
  • Träumen von der nächsten Reise
  • Lesen
  • Einfach nur die Füße hochlegen

Nun brauchte ich nur noch einen Plan für die Umsetzung und das Dranbleiben. Ich habe mich entschlossen, das Ganze als Challenge in Instagram öffentlich zu machen – sozusagen als Selbstverpflichtung! Es hat tatsächlich funktioniert! Ich habe meine Selbstfürsorge-Routine wieder gefunden. Damit ging dann auch das Lernen wieder besser von der Hand – bzw. der Lernstoff wieder besser in den Kopf.

 

Baum / Portrait / Pilz / Pferde / Sessel / Kerze
Meine Selbstfürsorge in Bildern!

 

 

Und was lief nicht nach Plan?

Bis hierher liest sich mein Rückblick wie ein Erfolgstagebuch – zwar mit anstrengenden Phasen, aber durchaus erfolgreich. Also, dann mal ehrlich, was lief nicht nach Plan?

Auch im Jahr 2022 habe ich nicht erreicht, dass so viele Menschen den Weg zu mir gefunden haben, wie ich mir das ausgemalt habe. Ich freue mich über jede Klientin und jeden Klienten, der bzw. dem ich zu mehr Lebens-Balance, mehr Leichtigkeit und mehr Zuversicht verhelfen kann. Das ist mir ein persönliches Anliegen und das möchte ich in die Welt tragen.

Ich habe viele Stunden damit verbracht, mich zu informieren, was man so macht, damit man im Internet gefunden wird, gebucht wird und die Umsätze entsprechend wachsen.  Das, was sich stimmig anfühlte, habe ich auch auf meiner Website umgesetzt. Nicht falsch verstehen, ich erwarte nicht diese Wahnsinnszuwächse, die allenthalben versprochen werden, wenn man den Non-Plus-Ultra-Kurs bei bestimmten Koryphäen bucht.

Mein Ziel sind stabile Umsätze, damit ich mein Business fortführen kann und weiterhin das tun kann, was mir Spaß macht und Zufriedenheit bringt. Also muss ich im neuen Jahr nochmal ran ans Marketing. Vor allem steht aber die Planung meiner Heilpraxis für Psychotherapie an.

 

MIchaela am Chiemsee Neujahr 2023
Neujahr 2023 – Ich schaue in die Zukunft! Was mich wohl erwartet?

 

Meine Ziele für 2023

  • Ich werde mein Marketing-Wissen ausbauen und anwenden, damit ich sichtbarer werde, im Internet und auch im realen Leben.
  • Mein Blog darf regelmäßig wachsen.
  • Ein kleiner Online-Kurs wäre nicht schlecht.
  • Meine KlientInnen sollen durch meine Arbeit mehr Lebens-Balance, mehr Leichtigkeit und mehr Zuversicht finden.
  • Ich möchte meine Heilpraxis für Psychotherapie Mitte des Jahres öffnen.
  • Ich will an meiner Kondition und meiner Beweglichkeit arbeiten, weil ich mit 70 immer noch reiten können möchte.
  • Mein Motto für 2023: „Aufblühen“

 

Aussicht am Chiemsee
Neujahr 2023 – Aussicht am Chiemsee

 


Veröffentlicht am 6. Januar 2023.

© Michaela Mildenberger: Coaching für Introvertierte im Raum Landshut / Vilsbiburg