Leise Menschen – gute Lösungen

7 Tipps, wie Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes stärken können

Kennen Sie auch selbstbewusste Menschen? Menschen, die genau wissen, was sie wollen? Haben Sie das Gefühl, diese Menschen erreichen auch immer alles, was Sie sich vornehmen? 

Für Ihr Kind wünschen Sie sich auch, dass es selbstbewusst durchs Leben gehen kann? Aber Sie wissen nicht, wie Sie Ihrem Kind helfen können, mehr Selbstvertrauen zu gewinnen?

 

Was genau ist Selbstbewusstsein?

Unter Selbstbewusstsein versteht man im Allgemeinen, dass man sich seiner Eigenschaften und Stärken bewusst ist. Auch das Vertrauen in das eigene Wissen und Können gehört dazu. Klingt zu wissenschaftlich? Im Klartext: ich weiß, was ich weiß, was ich kann und wie ich bin.

Das Selbstbewusstsein ist nicht auf einem bestimmten Level eingefroren. Sie können es gezielt weiterentwickeln. Der erste Schritt dazu ist, sich selbst zu reflektieren. Das bedeutet, dass Sie sich selbst, Ihr eigenes Verhalten und Ihre eigenen Fähigkeiten wahrnehmen, beobachten und einordnen. Als zweiten Schritt denken Sie gezielt über Ihre bisherigen Erfolge nach und auch darüber, welche Ihrer eigenen Stärken Ihnen dabei geholfen haben. So bekommen Sie ein gutes Gefühl dafür, welche Fähigkeiten Sie weiter ausbauen oder neu erlernen können, um Ihr Selbstvertrauen und Ihr Selbstbewusstsein Schritt für Schritt weiter zu verbessern.

Denn: wer selbstbewusst ist, ist auch gut gerüstet für ein selbstbestimmtes, glückliches Leben.

 

Welche Vorteile hat es für Ihr Kind, selbstbewusst zu sein? 

Es hat viele Vorteile, selbstsicher zu sein. Es ist nicht unbedingt notwendig, vor Selbstbewusstsein zu strotzen und ständig mit stolzgeschwellter Brust durchs Leben zu gehen. Aber ein gesundes Maß an Selbstvertrauen hilft Kindern weiter:

  • Selbstbewusste Kinder haben weniger Angst und sind deshalb mutiger. Sie trauen sich mehr zu, weil sie wissen, dass sie auch mit kleinen Niederlagen umgehen können.
  • Selbstbewusste Kinder sind kreativer. Sie lassen sich von Herausforderungen nicht so leicht abschrecken und probieren gerne Neues aus. Damit können sie Erfahrungen sammeln und ihre Stärken und Fähigkeiten weiterentwickeln.
  • Selbstbewusste Kinder sind stärker, weil sie ihre Fähigkeiten und Stärken gut kennen und auch mit ihren Schwächen konstruktiv umgehen können. So haben sie es in der Schule und später auch im Beruf leichter.
  • Selbstbewusste Kinder sind gesünder. Da sie sich respektiert und wertvoll fühlen, sind sie weniger anfällig beispielsweise für Depressionen oder psychosomatische Krankheiten.
  • Selbstbewusste Kinder gehen ihren eigenen Weg. Sie kennen ihre Wünsche und Ziele und setzen sich auch dafür ein.

 

Wie können Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes stärken?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihrem Kind helfen können, sein Selbstvertrauen auszubauen. Sieben davon möchte ich Ihnen hier gerne vorstellen:

 

1. Der Blick aufs Positive

Richten Sie Ihren Fokus auf die Fähigkeiten und Stärken Ihres Kindes aus und fördern Sie diese weiter. Das müssen nicht immer besondere oder herausragende Fähigkeiten sein.

Auch kleine Erfolge wie eine gelungene Bastelarbeit, das fehlerfreie Spielen eines kleinen Liedes auf der Flöte oder das freiwillige Mithelfen beim Geschirr Spülen dürfen anerkannt und gefeiert werden.

Damit gewinnt Ihr Kind Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein und kann auch besser mit seinen vermeintlichen Schwächen umgehen. 

 

2. Ehrliches Lob und Wertschätzung

Kinder haben ein feines Gespür dafür, wenn etwas nicht ernst gemeint oder übertrieben ist. Deshalb ist es wichtig, Ihr Kind ehrlich zu loben für etwas, das es gut gemacht hat und vor allem dann, wenn es etwas das erste Mal geschafft hat.

Das können die ersten Schritte sein oder das Fahrradfahren ohne Stützen oder das kleine Gedicht, das es auswendig aufsagen kann. Oder, wenn es bestimmte Vereinbarungen, die Sie mit ihm getroffen haben, regelmäßig einhält, zum Beispiel jeden Samstag das Zimmer aufzuräumen oder nach dem Abendessen den eigenen Teller rauszutragen.

Ihre Anerkennung hilft Ihrem Kind, dranzubleiben, auch wenn ein Versuch nicht gleich beim ersten Mal gelingt.

 

3. Konstruktive Kritik:

Wenn Ihr Kind etwas falsch gemacht hat, setzen Sie sich am besten mit ihm zu zweit zusammen, um in Ruhe zu besprechen, was nicht in Ordnung war und wie Ihr Kind es das nächste Mal besser machen kann. Vorwürfe oder gar Aussagen wie „Du bist zu dumm dafür!“ oder „Du bist unmöglich!“ erreichen mit Sicherheit nur das Gegenteil.

Wenn beispielsweise der letzte Mathe-Test schlecht ausgefallen ist, können Sie versuchen, mit Ihrem Kind gemeinsam herauszufinden, wo das Problem liegt. Und das muss nicht unbedingt eine Wissenslücke sein. Auch Probleme mit Freunden könnten so belastend sein, dass sich Ihr Kind nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren konnte. Dann überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wie es den Streit mit seinen Freunden beilegen kann.    
Oder wenn Ihr Kind das aufwändige Lego-Bauwerk seiner Schwester oder seines Bruders aus Ärger kaputtgemacht hat, können Sie gemeinsam mit ihm überlegen, wie es wohl dem anderen damit geht und wie Ihr Kind sich wieder mit Schwester oder Bruder versöhnen kann.

 

4. Niemals vergleichen:

Es ist ganz natürlich, dass es Ihnen als Mama oder Papa auffällt, wenn gleichaltrige Freunde oder auch das Geschwisterkind im entsprechenden Alter bestimmte Dinge schon konnten, wobei Ihr Kind noch „hinterherhinkt“. Sie helfen Ihrem Kind jedoch gar nicht, wenn Sie zu ihm sagen: „Schau mal, Paul kann das schon!“ oder „Schau mal, Hanna macht das schon alleine!“.

Viel wichtiger ist es, Ihrem Kind zu sagen, wie sehr Sie sich mit ihm über das freuen, was es schon gelernt hat und eigenständig kann. Dieses positive Feedback stärkt das Selbstbewusstsein Ihres Kindes und hilft ihm, nicht gleich aufzugeben, wenn etwas nicht gelingt.

 

5. Schlechte Laune und Tränen zulassen:

Jeder hat das Recht, einen schlechten Tag zu haben oder traurig zu sein. Es ist wichtig für Ihr Kind, dass Sie seine Empfindungen als solche akzeptieren, damit es weiß, dass es seinen eigenen Gefühlen vertrauen darf.

Wenn Sie Ihrem Kind signalisieren „Das ist doch nicht so schlimm!“, dass es ein Spielzeug verloren hat oder von seinem Freund geärgert wurde, dann wird es unsicher werden und seine Empfindungen immer öfter hinterfragen.

Wenn Ihr Kind jedoch lernt, dass seine Gefühle „richtig“ sind, führt das zu mehr Selbstvertrauen und stärkt längerfristig auch das Selbstbewusstsein Ihres Kindes.

 

6. Dankbarkeit:

Dankbar zu sein bedeutet: sich bewusst zu machen, was man hat. Das sind ganz grundlegende Dinge wie ein Dach über dem Kopf, jeden Tag zu essen, Sicherheit und liebenswerte Menschen um sich herum. Auch das, was man schon gelernt hat, und welche positiven Dinge man schon erleben durfte, gehört dazu. Damit stärkt man automatisch sein Selbstbewusstsein.

Ein regelmäßiges Dankbarkeitsritual, beispielsweise jeden Abend gemeinsam drei Dinge aufzuschreiben, wofür Sie und Ihr Kind an diesem Tag dankbar sind, rundet den Tag ab und hilft außerdem, regelmäßig den Blick auf das Positive zu lenken. 

 

7. Selbstbewusste Körperhaltung:

Als letztes möchte ich Ihnen noch eine Übung zur Stärkung des Selbstbewusstseins empfehlen, die Sie gerne mit Ihrem Kind gemeinsam machen können.
Stellen Sie sich vor, sie seien Superman oder eben die Figur, die für Ihr Kind Stärke und Selbstbewusstsein symbolisiert. Stellen Sie beide sich dessen Körperhaltung vor und imitieren sie diese. Also – stellen Sie die Beine hüftbreit auf, strecken Sie sich mit erhobenem Kopf nach oben oder stemmen Sie die Arme in die Taille.
Dann atmen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind fünfmal bewusst tief ein und aus. Sie und Ihr Kind dürfen das Gefühl der Stärke so gut wie irgend möglich auskosten! Bitte vergessen Sie nicht, sich danach wieder zu lockern: zum Beispiel Arme und Beine ausschütteln oder ein bisschen hüpfen, das macht auch gute Laune!

 

Fazit

Introvertierte Kinder fühlen sich oft als Außenseiter, weil sie eher zurückhaltend sind, lieber zuhören als reden und deshalb oft übersehen werden. Das kann zu einem geringeren Selbstbewusstsein führen.

Es gibt viele Möglichkeiten, hier anzusetzen und das Selbstbewusstsein zu stärken. Einige Möglichkeiten, Ihr Kind dabei zu unterstützen, habe ich oben beschrieben. 

Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Kind – oder Sie beide gemeinsam – bräuchten Unterstützung von außen, kann Coaching eine sehr sinnvolle Maßnahme sein.

Da ich selbst eine introvertierte Persönlichkeit bin, kenne ich etliche der schwierigen Situationen aus eigener Erfahrung und kann mich gut in introvertierte Kinder hineinversetzen.

Mein Coaching-Angebot für Kinder setzt deshalb vor allem auf die Förderung von individuellen Stärken und Fähigkeiten. Damit kann Ihr Kind ein stabiles Selbstbewusstsein aufbauen, sich selbst akzeptieren und muss sich nicht mehr als Außenseiter fühlen.

Ich unterstütze Sie und Ihr Kind mit einem Coaching gerne auf diesem Weg! 

MEIN ANGEBOT


Veröffentlicht am 7. September 2022.

© Michaela Mildenberger: Coaching für Introvertierte im Raum Landshut / Vilsbiburg